Die Jugend im Tal wird wieder vereint

Nach der Auflösung der bis 2012 zwischen Trösel und Unter-Flockenbach bestehenden Jugendspielgemeinschaft (JSG Gorxheimertal), wurde noch von beiden Seiten erklärt, dass man langfristig getrennte Wege gehen würde. "Wir wollten damals niemanden in die Irre führen, sondern sind selbst davon ausgegangen, dass es dauerhaft keine Einigung geben wird", so die Vorsitzenden Uwe Felber (SVU) und Gerhard Wolk (TG Jahn).

Dennoch konnte man sich als Ortsnachbarn nicht ständig aus dem Weg gehen und so seien bei verschiedenen Anlässen Gespräche zustande gekommen, bei denen klar geworden sei, dass die Gräben lange nicht so breit und tief waren, wie beide das vermutet hatten. "Der Mut beider Seiten, sich deshalb doch wieder an einen gemeinsamen Tisch zu setzen, sollte letztlich belohnt werden. In offener und vertrauensvoller Atmosphäre konnten frühere Kommunikationsdefizite festgestellt und jahrelang zurückliegende Missverständnisse aufgeklärt werden", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Beide Vereine wollen die inhaltlichen Leitlinien ihrer bisherigen Jugendarbeit in die neue Konstellation einbringen. Wie sich im Rahmen der Gespräche herausstellte, liegen diese weit weniger auseinander als bisher gedacht und alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass sich die beiden Konzepte sehr gut vereinbaren lassen und optimal ergänzen.

"Hätten wir damals bereits solche Gespräche geführt wie heute, wäre es wohl nie zu der dreijährigen Trennung gekommen", bestätigten beide Seiten, "damals haben Emotionen eine große Rolle gespielt. Was damals entschieden wurde, ist zwar aus heutiger Sicht nachvollziehbar, war aber im Ergebnis nicht dauerhaft durchzuhalten." Es sei für alle ein Lernprozess gewesen, "der jetzt dahin geführt hat, wo wir stehen. Deshalb verstehen wir die neue Zusammenarbeit auf keinen Fall als Schritt zurück, sondern als drei Schritte nach vorne", heißt es.

Blick geht nach vorne

Dennoch hätten beide Seiten von der Zwischenphase profitiert. Und das nicht nur, weil man aus den früheren Missverständnissen gelernt und sich gegenseitig eine jederzeit offene und ehrliche Kommunikationskultur versprochen habe. Nach aktuellem Planungsstand gelingt es nämlich, jede Altersklasse zu besetzen, im Kleinfeldbereich sogar mindestens doppelt. Eine solche Breite war selbst zu den besten Zeiten der früheren JSG niemals vorhanden.

Auch die Erfahrungen, die in den vergangenen Jahren gemacht wurden, können nun zusammen geführt werden und als fruchtbarer Nährboden dienen. "Wir haben durch die Trennung in drei Jahren sechs Jahre Erfahrung gesammelt, das ist doch was", lautet der augenzwinkernde Kommentar von Rana Nag (SVU). Insbesondere der ganzheitliche Ansatz des JFV, der auf Ganztagsschule, G8 und dynamischere Arbeitsmärkte reagiert, soll fortgeführt werden. Da ausreichende Kapazitäten vorhanden sind, möchte man das Konzept an einigen Stellen noch weiter ausbauen. Die Vereine verstehen es weiterhin als Angebot an die Spieler und Spielerinnen, das all denen offen steht, die sich davon angesprochen fühlen."

Die gemeinsame Fortführung der Jugendarbeit soll nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern sich auch in der täglichen Arbeit bemerkbar machen. Ziel ist es deshalb, die Führungsgremien des JFV ausgeglichen durch beide Stammvereine zu besetzen. Gemeinsam soll die Leitidee umgesetzt werden, allen Kindern im Gorxheimertal eine sportliche und soziale Heimat zu bieten, die jede Einzelne und jeden Einzelnen alters- und entwicklungsgerecht fördern und fordern kann.

Über weitere Details möchten die neue JFV-Führung sowie die Stammvereine gerne am 20. März in der Mehrzweckhalle Trösel informieren. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Weitere Gedanken machen

Die positiven Tendenzen zwischen den Vereinen sollen auch genutzt werden, um sich mittelfristig unverbindliche Gedanken über ein Zusammenarbeiten in weiteren Bereichen des Fußballs zu machen.

(Quelle: OZ, Artikel vom 04.03.2015)

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